An der Bachstraße wurde gestern gegraben und gepflanzt. Gärtnerin Astrid Loenißen hatte einen Wagen voller selbst gezogene Bauern- und heimische Stauden aus Muldenau mitgebracht, die von Mitgliedern des Bürgervereins mit Kurt Krüttgen an der Spitze in die Beete am Bachrand gepflanzt wurden. Prächtige Christrosen waren ebenso darunter wie Schafgarbe, Elfenblume, Bergenie, Brandkraut, Flockenblume, Königskerze und Schwertlilien. Insgesamt wurden 250 gespendete Pflanzen in neun Beete gesetzt, und es war nicht einmal nötig, Pflanzerde hinzuzufügen, da die Stauden mit magerem Boden auskommen. Allerdings wurde anschließend kräftig gegossen, damit die Wurzeln gut anwachsen und Nahrung aufnehmen können.
Die Pflanzaktion wurde im Rahmen des Leader-Projekts „Na-tür-lich Dorf“ durchgeführt und von Sarah Maria Hartmann von der Biologischen Station Düren begleitet. Nicht nur die Dorfverschönerung steht dabei im Vordergrund, sondern auch die Rettung der Artenvielfalt im Dorf.
Ganz nebenbei erfuhren die Mitglieder des Bürgervereins Wissenswertes über einige Pflanzen. So ist der Löwenzahn ein beliebter Gast im Beet, werden ihm doch viele Vitamine und heilende Kräfte nachgesagt, wenn er mit Zucker und Wasser zu Löwenzahnhonig verkocht wird. Die Knoblauchrauke, die besonders üppig an einigen Stellen der Bachstraße rankt, bietet dem Aurorafalter Nahrung, die er dringend braucht, um in Vlatten überleben zu können.
Die Pflanzaktion war nicht die einzige Aktivität, die dazu beiträgt, das Dorf in den nächsten Monaten grünen und blühen zu lassen: Vor einigen Tagen sind an der Wildwiese vor der Kirche Wildsamen ausgesät worden, die im vergangenen Jahr in Flur und Feld gesammelt worden sind.
Mitglieder des Bürgervereins werden die jungen Pflanzen in den nächsten Monaten beobachten, und sie würden sich sehr freuen, wenn sich auch die Anwohner um Blumen und Sträucher kümmern würden. Ab und zu ein Schluck Wasser aus der Gießkanne und ein wenig Unkraut zupfen: Das würde schon reichen, um die blühende Pracht zu erhalten. ush/ak